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Am 18. Juni 2023 finden die einzigen nationalen Abstimmungen in diesem Jahr statt. Wie berichten die Schweizer Medien über die drei Vorlagen? Antworten liefert der Abstimmungsmonitor.
Die drei nationalen Abstimmungsvorlagen werden bisher unterschiedlich stark thematisiert (vgl. Abbildung 1). Das Klimagesetz erfährt überdurchschnittliche Resonanz, während die Aufmerksamkeit für die Vorlage zur OECD-Mindestbesteuerung und vor allem zum Covid-19-Gesetz unterschiedlich schwach ausfällt.
Abbildung 1: Resonanz und Tonalität
Die Abbildung zeigt die Medienresonanz und die Tonalität der Beiträge für die Abstimmungen vom 18. Juni 2023 im Vergleich mit allen anderen Volksabstimmungen seit September 2018. Erfasst wurden jeweils 9 Wochen im Abstimmungskampf. Der Tonalitätsindex kann maximal die Werte +100 (ausschliesslich positiv) bis ‒100 (ausschliesslich negativ) annehmen (n= 9886 Beiträge).
Die Tonalität der Medienberichterstattung ist bei der Behördenvorlage zum Klimagesetz positiv (+30). Beim Covid-19-Gesetz (+10) und bei der OECD-Mindestbesteuerung (+4) ist die Tonalität insgesamt ambivalent; positive Stimmen überwiegen nur sehr knapp.
Bei allen drei Vorlagen erhält derjenige Akteur mehr Medienresonanz, der das Referendum ergriffen hat. Die SVP (26%) dominiert die Diskussion ums Klimagesetz (vgl. Abbildung 2), die SP (26%) um die OECD-Mindestbesteuerung und die massnahmenkritischen Kreise um die Bewegungen «Mass-Voll» oder «Freunde der Verfassung» (31%) ums Covid-19-Gesetz.
Abbildung 2: Resonanz und Akzeptanz der Akteur:innen – Klimagesetz
Die Abbildung zeigt die bedeutendsten Akteur:innen, die in den untersuchten Medien zum Klimagesetz Stellung beziehen, sowie deren Akzeptanz in Bezug auf die Vorlage. Der Akzeptanzindex kann maximal die Werte +100 (ausschliesslich positiv) bis -100 (ausschliesslich negativ) annehmen (n = 518 Aussagen).
Alle Befunde im Zwischenbericht (PDF, 541 KB)vom 6.6.2023.